Heideblütentee – der Tee aus Erikakraut
Wenn im Herbst die Heide in einem leuchtenden Violett blüht, ist es das Erikakraut oder die Besenheide, die für dieses prachtvolle Schauspiel sorgt. Zwischen August und Oktober lässt sich dieses farbenprächtige Schauspiel genießen, dann beginnt auch schon die Erntezeit für den Heideblütentee. Lange Zeit war der Heideblütentee in Vergessenheit geraten, jetzt wird er wiederentdeckt und gilt als eine beliebte Heilpflanze. Schon Pfarrer Sebastian Kneipp und die heilkundige Hildegard von Bingen wussten um die Heilkraft des Tees aus den kleinen lila Blüten der Erikaheide.
Heideblütentee – Hilfe bei vielen Beschwerden
Der Wasserpfarrer Kneipp hatte sein Wissen unter anderem auch von Hildegard von Bingen. Sie schrieb über den Heideblütentee, dass er bei Magenbeschwerden helfen kann. Im 19. Jahrhundert fanden die ersten Wissenschaftler heraus, dass der Tee aus den Heideblüten zudem eine gute Wahl bei der Zuckerkrankheit ist und bei rheumatischen Beschwerden helfen kann. Heute ist bekannt, dass Heideblütentee noch vielseitiger ist. Bei Problemen mit den Nieren kann der Tee zum Einsatz kommen, aber auch bei Arthritis und bei Schlafstörungen ist er eine gute Wahl. Heideblütentee kann bei Stress sowie bei innerer Unruhe eine gute Lösung sein, selbst bei Depressionen zeigt sich die Heilkraft des Tees aus der Heide. Er dient der Blutreinigung, hilft bei Gicht und ist in der Lage, Verdauungsbeschwerden zu lindern. Koliken gehen ebenfalls zurück, wenn die Betroffenen Heideblütentee trinken.
Die richtige Dosierung
Der Tee aus Heideblüten hat einen leicht blumigen Geschmack und schmeckt besonders gut, wenn ein Teelöffel Honig mit in die Tasse kommt. Auch Kinder trinken den Tee gerne, wenn er leicht mit Honig gesüßt ist. Ein Esslöffel mit frischen oder getrockneten Heideblüten reichen für 250 Milliliter Wasser vollkommen aus. Die Blüten mit dem kochenden Wasser übergießen und maximal sieben Minuten ziehen lassen. Zwei bis drei Tassen am Tag sind eine gute Wahl. Alle, die schlecht einschlafen können, sollten eine Tasse Heideblütentee am Abend trinken, am besten eine halbe Stunde vor dem zu Bett gehen.
Auch für die äußere Anwendung
Der Tee aus Heideblüten schmeckt nicht nur gut, er lässt sich auch äußerlich anwenden. Wer mit Ekzemen oder Entzündungen der Haut zu kämpfen hat, sollte die betroffenen Stellen mit einer in Heideblütentee getunkten Kompresse abdecken. Diese Kompresse 20 Minuten an Ort und Stelle lassen und den Vorgang mehrmals am Tag wiederholen. Der Tee sollte bei äußeren Anwendungen nur lauwarm und nicht zu heiß sein, um Verbrennungen zu vermeiden. Auch bei rheumatischen Beschwerden kann ein Wickel mit dem Heidetee eine Wohltat sein. Wer ein Vollbad mit Heideblüten nehmen möchte, bereitet 150 Gramm Blüten in einem Sud vor und gibt diesen anschließend ins warme Badewasser. Der Sud wirkt schmerzlindernd und ist ein gutes Mittel gegen Stress und Nervosität.
Fazit zum Heideblütentee
Wie bei vielen Heilpflanzen, so fehlt auch bei dem Heidekraut der wissenschaftliche Nachweis, dass es tatsächlich hilft. Jedoch brauchen die Vorteile des Heidekrauts für die Gesundheit keine Bestätigung durch die Schulmedizin. Die heilkundige Hildegard von Bingen sowie der hoch angesehene Pfarrer Sebastian Kneipp haben sich immer wieder lobend über das Heidekraut geäußert. Der Tee aus Heideblüten ist ein reines Naturprodukt und hat keine Nebenwirkungen. Den Tee zu trinken, kann eine sinnvolle Ergänzung zu einer schulmedizinischen Therapie sein.
Bild: @ depositphotos.com / ChamilleWhite
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