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Mariendisteltee – ein Unkraut mit vielen Vorzügen

MariendistelteeEine Schönheit ist die Mariendistel wahrhaftig nicht. Ihr Wuchs ist verkrümmt, die Stängel wachsen nicht gerade und die stacheligen Blätter sorgen bei Berührung für heftige Schmerzen. Landwirte, Blumenfreude und Spaziergänger betrachten die Mariendistel mit Abscheu und als Unkraut. Das hat die Pflanze jedoch nicht verdient, denn ihre pinkfarbenen Blüten sind eine wahre Pracht. Die Mariendistel kann jedoch nicht nur bei der Optik punkten, sie ist außerdem eine bekannte und wirkungsvolle Heilpflanze. Der Mariendisteltee schützt die Leber und selbst bei Vergiftungen ist die Pflanze eine große Hilfe.

Ein sicherer Schutz für die Leber

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Wenn die Leber Schmerznerven hätte, würde wahrscheinlich niemand mehr einen Tropfen Alkohol trinken. Schon kleine Mengen Alkohol richten große Schäden an der Leber an und machen dem wichtigen Organ das Leben schwer. Die Leber kann zwar einiges verkraften und sich wieder regenerieren, trotzdem droht eine schleichende Vergiftung. Mariendisteltee kann die Leber schützen und ihr helfen, sich schneller zu erholen. Alle, die Medikamente in hohen Dosen einnehmen müssen, können mit Mariendisteltee die Leber unterstützen, die auch hier viel Arbeit leisten muss.

Eine lange bekannte Heilpflanze

Dass die Mariendistel eine wirksame Heilpflanze ist, wusste schon Plinius der Ältere, einer der Urväter der natürlichen Medizin. Er empfahl schon vor fast 2000 Jahren zur „Gallenabfuhr“ einen Mariendisteltee. Einer seiner Nachfolger, der antike Arzt Pedanios Dioskurides schrieb über die Mariendistel, dass sie sogar ein Mittel gegen Schlangenbisse ist. Es sind jedoch kaum verlässliche Informationen bekannt, ob die Mariendistel in diesem Fall tatsächlich eine Option ist. Bekannt ist jedoch, dass die Mariendistel bei einer anderen Vergiftung helfen kann, und zwar bei einer Pilzvergiftung durch den Knollenblätterpilz. Selbst versierte Pilzkenner müssen zweimal hinschauen: Der hochgiftige Knollenblätterpilz und der leckere Champignon sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Wer den Knollenblätterpilz isst, schwebt in akuter Lebensgefahr und die Rettung kann die Mariendistel sein.

Zur Entschlackung und Entgiftung

Kommt es zu einer Knollenblätterpilzvergiftung, haben die Betroffenen nur ein sehr enges Zeitfenster von drei Tagen. Wenn bis dahin nichts geschieht, beginnt die Leber damit, sich zu zersetzen. Um das zu verhindern, setzen die Ärzte im Krankenhaus hoch dosierte Mariendistel ein. Sie soll dabei helfen, die Leber zu entschlacken und vor allem zu entgiften. Möglich macht das ein Inhaltsstoff, der sich Silymarin nennt, eine Substanz, die eine entgiftende Wirkung hat. Kein anderes natürliches Heilmittel ist in diesem Fall so effizient wie die Mariendistel. Wer seiner Leber etwas Gutes tun will, ist also gut beraten, regelmäßig Mariendisteltee zu trinken. Wie fast alle anderen natürlichen Heilmittel, so hat auch die Pflanze keine Nebenwirkungen und der Mariendisteltee wird in der Regel sehr gut vertragen.

Fazit

Anders als die meisten Medikamente haben viele Heilpflanzen nicht nur bestimmte Eigenschaften, sie wirken auch bei einigen gesundheitlichen Problemen. Das ist bei der Mariendistel ebenso der Fall. Sie ist ein anerkanntes Heilmittel für die Leber, aber wer Mariendisteltee trinkt, kann damit auch seine Magenbeschwerden bekämpfen. Menschen, die an Gelbsucht erkrankt sind, sollten ebenfalls Mariendisteltee trinken. Der Tee aus der Blüte der stacheligen Mariendistel hilft gleichermaßen, wenn die Galle betroffen ist.

Bild: @ depositphotos.com / Tolikoff

Ulrike Dietz